Burgdorf

Die Baugruppe A umfasst im Wesentlichen die historische Altstadt mit dem Schloss- und dem Kirchhügel, der Ober- und der Unterstadt. Die zähringische Stadt (Gründung 4. V. 12. Jh.) wurde rund hundert Jahre später durch die Kyburger um die Oberstadt-Ost und die Unterstadt erweitert. Die markante Oberstadt kulminiert im locker bebauten «Chileport» mit der spätgotischen Stadtkirche, weist ansonsten aber mehrheitlich geschlossene Gassenräume auf. Das repräsentative Zentrum der Oberstadt bilden die Hohengasse und der Kronenplatz. Die Erdgeschosse werden durch grosszügige Lauben- oder Ladengeschosse ausgezeichnet. Die prägende Bausubstanz stammt aus mehreren Wiederaufbauphasen, insb. nach dem Stadtbrand von 1865. Einzig die Hohengasse weist einen Baubestand auf, der teilweise bis ins 15. Jh. zurückreicht. Die Unterstadt mit ihrer spannungsvollen Abfolge von kleinstädtischen Gassen und Platzräumen umfasst die Metzger-, die Kornhaus- und die Mühlegasse. Die Unterstadt wurde nach dem Brand von 1715 wiederaufgebaut. Nur wenige spätgotische Zeitzeugen blieben erhalten. Der nördliche Abschluss der Altstadt bildet das mächtige Volumen des barocken Kornhauses am ehemaligen Stadtgraben. Die sich an historischen Verkehrswegen befindende Altstadt ist von nationaler Bedeutung. Die hochmittelalterliche Stadtgründung hat trotz einer Vielzahl von Entwicklungsschritten ihren kleinstädtischen Charakter vorzüglich bewahrt. Dank erhöhter Lage, tritt die Oberstadt mit Schloss und Stadtkirche von weither silhouettenwirksam in Erscheinung.