Dürrenroth

Baugruppe B (Dürrenroth, Gärbihof)
Beschreibung
Der Gärbihof liegt westl. des Dorfkerns. Die namengebende Gerbe bestand wohl nur bis ins 16. Jh., im 18. Jh. wurde hier eine Stampfe u. Sägerei betrieben. Der heutige Gebäudekomplex umfasst bedeutende Bauten des Grossbauers Johann Flükiger aus der Zeit um 1800. Als Berner Grossrat u. Richter gehörte Flükiger zur politischen Führungsschicht. Das nördl., um 1900 umgebaute Bauernhaus (Gärbihof 1) datiert als ältestes Gebäude von 1785. Zusammen mit seinen südl. Nebenbauten, dem wesentlich jüngeren Stöckli (Gärbihof 1A) u. dem kleinen, aber im Habitus herrschaftlichen Speicher (Gärbihof 1B) bildet es ein geschlossenes Ensemble mit grosszügiger Nahumgebung u. Baumbestand. Das südl. Gehöft zählt zu den eindrücklichsten bäuerlichen Ensembles des Kantons u. wird beherrscht vom mächtigen Grossbauernhaus (Gärbihof 3) mit seinem hervorragenden Bauerngarten. In engen Abständen u. in identischer Ausrichtung gruppieren sich darum 3 stattliche Gebäude: Das Schmuckstück bildet der Wohnstock von 1792 (Gärbihof 7), der den südl. Eckpunkt der Baugruppe markiert. 2 mehrfach umgebaute Stöcke des 19. Jh. wurden für verschiedene Gewerbezwecke (Gärbihof 5) u. als Mühle (Gärbihof 9) genutzt. Ohne die gute Fernwirkung der Bauernhausfront zu versperren, komplettieren sie als wichtige Wirtschaftsgebäude das Gehöft u. begrenzen einen in sich geschlossenen Hofraum mit Baumbestand sowie ausgezeichneten Fronten u. Durchblicken.