Ferenbalm

Baugruppe E (Ferenbalm, Gammen)
Beschreibung
Gammen ist ein kleines Dorf im territorial abgetrennten S-Teil der Gemeinde (Exklave), auf dem hügeligen Plateau über dem Saanetal. Das innere Ortsbild ist geprägt durch die mehrheitlich traufständig zur leicht gekrümmten Hauptgasse stehenden Hauptbauten mit der für das Berner Mittellanddorf typischen Dächerlandschaft mit Voll-, Teil- u. Satteldächern, Kreuzfirsten u. nach S gerichteten Ründen (Augasse 11 u. 12, Dorfstrasse 18, 23, 25, 28, 31, 34, 36, 38a). Eine eindrückliche Raumentwicklung von S nach N wird durch die Krümmung der Dorfstrasse, die leichte Staffelung der Höfe u. ihrer weit herabreichenden Dachflächen erzeugt. Ansätze einer 2. Bebauungsreihe u. die Verdichtung im Bereich der zentralen Kreuzungen definieren im Strassendorf das Zentrum mit Schulhaus u. südl. davon mit dem gemeinschaftlich genutzten Ofenhaus (Dorfstrasse N.N. 1) sowie weiteren Bauernhäusern (Dorfstrasse 11, Augasse 4). Gärten u. Hofplätze definieren die Zwischenräume. Die im Kulturland klar umrissene Siedlung mit Obstbaumkranz u. mit einer Bausubstanz vorwiegend aus Riegbauten des 19. Jh. ist von Wiesen umgeben. Eine geringe Verdichtung hat im nördl. Bereich u. eine abgesetzte Erweiterung im NO stattgefunden. Das Weg- u. Strassennetz ist seit 1874 (Siegfriedkarte) kaum verändert worden. Gammen weist neben seinen hohen räumlichen Qualitäten auch eine historische Bedeutung auf: Bereits im Mittelalter war es eine kleine Herrschaft mit eigener Gerichtsbarkeit. 1525-27 erwarb die Stadt Bern die Herrschaftsrechte, womit Gammen zum Vorposten des bernischen Staatsgebiets westl. der Saane wurde. Erst 1789 schloss es sich der Einwohnergemeinde Ferenbalm an. Bis M. 19. Jh. war es Teil der Hauptverbindung (alte Landstrasse) von Laupen nach Murten.