Fraubrunnen

Die Baugruppe umfasst den Ortskern von Fraubrunnen, der sich primär entlang der Bernstrasse erstreckt. Der Strassenraum wird von historisch wertvollen Bauten gefasst, die ältesten sind die Gebäude des Schloss- u. Mühlebezirks. Zum Ensemble des ehemaligen Klosters (später Schloss - im Kern 13. Jh., Bernstrasse 5) gehören der kleine, klassizistische Lindenpavillon (Nr. 5a), 2 Brunnen sowie das einstige Gefängnis (Nr. 1). Letzteres ist Teil der Schlosshofmauer, die den Strassenraum bestimmend begrenzt u. mit Auf- u. Anbauten (Nr. 3a u. 5c) den Schlossspark umrahmt. Von grosser Bedeutung ist zudem der Freiraum ausserhalb der Mauer, der im O vom Mühlibach mit Baumreihe begleitet wird. Die Mühlebauten am Strassenknie im Übergang zur Solothurnstrasse sind in engem Zusammenhang mit dem Schloss entstanden. Die Gebäude in diesem alten Gewerbegebiet bilden einen hübschen Platz, der durch eine Kastanie geprägt ist. Dazu gehören unter anderem die ehemalige Schlossschmitte (Mühlegasse 4, 6, 6a), die zum Wohnhaus umgebaute ehem. Mühle u. Öle (im Kern 1671, Nr. 8) sowie die Mühlescheune (Bernstrasse 1). Die Mühlescheune bildet zusammen mit der zum Gasthof Brunnen gehörenden Scheune (Bernstrasse 2) eine Art Torsituation zum geschlossen wirkenden, zentralen Strassenraum. Der Gasthof Brunnen selbst (Nr. 6) bildet als ehem. Klosterwirtschaft ein passendes Gegenüber des Schlosses. Der währschafte, traditionelle Gasthof Löwen (Nr. 9) folgt nach 2 eindrücklichen Speichern (Schlossweg 2 u. Bernstrasse 7) östl. des Schlosses. Hinzu kommen jüngere bemerkenswerte Bauten, die den Strassenzug bestimmen, wie die ehem. Post (Nr. 16) im historistischen Stil der Jahrhundertwende sowie die beiden wertvollen Vertreter des Heimatstils, die Bank von 1914 (Nr. 10) u. das Wohnhaus von 1924 (Nr.11). Die Baugruppe zeichnet sich aus durch überdurchschnittlich historisch bedeutende Bausubstanz, durchmischte aber intakte Strassenräume mit räumlichen Qualitäten u. wertvollen Binnenräumen in der alten gewerblichen Siedlung.