Deisswil bei Münchenbuchsee

Baugruppe A (Deisswil, Hauptstrasse)
Beschreibung
Entlang der leicht gebogenen Strasse reihen sich sechs Gehöfte in spannungsvollem Wechselspiel von grossen Bauernhäusern (entstanden zwischen 1750 und 1830) mit einheitlich ausgerichteten Schweizer Holzstil- und Heimatstilfronten und kleineren, giebel- oder traufständig dazu gestellten und zurückversetzten oder vorgerückten Stöckli, erbaut zwischen 1780 und 1840. Jede dieser Gruppen bildet eine eigene, in sich geschlossene und intakte Raumeinheit, die jeweils durch Haupthaus und Stöckli, prächtige Gärten, mächtigen Baumbestand und grosszügige Freiräume definiert wird. Die Nebengebäude rücken optisch durchwegs in den Hintergrund. Durch die präzise vorgegebene Lage an der Hangkante, am Rande der Moosebene, erscheint die Reihe als homogene, wirkungsvoll gestaffelte und äusserst eindrückliche Architekturkulisse, die sich im Innern als Konzentrat von hervorragenden Einzelbauten entpuppt. Räumlich brechen aus dieser Reihe einzig das etwas erhöht gelegene Bauernhaus Nr. 9 (wohl von 1886) und das traufständig zur Strasse stehende Bauernhaus Nr. 11 (heutiges Erscheinungsbild von 1916) aus. Die architektur- und lokalhistorisch bedeutende ehem. Käserei von 1872 (Nr. 8) steht als einziges Gebäude diesseits der Strasse. Sie definiert zusammen mit den Bauernhäusern Nr. 5 und Nr. 6 an der alten Ausfallstrasse nach Ballmoos den Dorfplatz von Deisswil.