Grosshöchstetten

Baugruppe B (Grosshöchstetten, Schlosswil, Schlosswil)
Beschreibung
An höchster Stelle thront das Schloss mit seinem Bergfried, die Auffahrt wird flankiert vom inneren "Schlossguet" (Thalistrasse 1) und von der ehem. Schlossmühle (heute Restaurant Kreuz, Schlossweg 2). Diese beiden Gebäude und der Speicher (Thalistrasse 1C) scheiden einen Platz aus, der zugleich die Strassenverzweigung markiert. Nach Norden, an der Strasse nach Ried, schliessen sich neuere Bauten an, die die Bedürfnisse der Bewohner von Schlosswil in der 2. H. 19 Jh. und im 20. Jh. reflektieren: die Käserei von 1864 (Riedstrasse 12), ein Wohnhaus aus dem frühen 20. Jh. (Riedstrasse 13, ehem. Post, heute Schuldbetreibungs- und Konkursamt), das neue Gemeindehaus und das Schulhaus. An den nach Westen abfallenden Moränenrücken schmiegt sich - gleichsam im Schatten des Schlosses - der alte dörfliche Kern. Im Zentrum steht die Kirche (Herolfingenstrasse 2). Bemerkenswert ist die Gestaltung der zentralen Strassenkreuzung davor: Den Mittelpunkt markiert ein Kastanienbaum, die Kirche selbst findet im steinernen Krämerhaus (Herolfingenstrasse 1) ihr Gegengewicht. Von Worb her wird der Blick durch die mächtige Traufseite des Krämerhauses aufgefangen und durch die leicht gedrehten und gestaffelten Ründifronten der zwei Bauernhäuser Dorfstrasse 12 und Dorfstrasse 14 unwillkürlich der eigentlichen, zum Schloss hinführenden Hauptachse, der Dorfstrasse entlang, geleitet. Die Verbindung zum herrschaftlichen Teil des Dorfes schaffen das beeindruckende Pfarrhaus (Dorfstrasse 7) und das alte Schulhaus (Dorfstrasse 5). Nicht nur die eindrückliche Silhouette des Dorfes veranschaulicht somit die ehemaligen Herrschaftsverhältnisse; auch seine dreigeteilte innere Struktur reflektiert diese nach wie vor sehr deutlich.