Eriswil

Baugruppe A (Eriswil, Dorf)
Beschreibung
Dominiert wird das weit verzweigte Gewerbe- und Bauerndorf Eriswil von der Kernbebauung im Oberdorf, wo die Kirche aus dem dichten Gefüge der öffentlichen und privaten Repräsentativbauten herausragt. Das Ortszentrum liegt auf einem Geländesporn der Talverzweigung zwischen der Langeten und dem Schwändibach. Die Bebauung zeigt eine bauliche und typologische Vielfalt interessanter Einzelbauten aus 4 Jahrhunderten. Den dichten Oberdorf-Kern bilden die Bauten entlang der Hauptstrasse im Bereich westl. der Kirche. Die barocken Stöcke (Hauptstrasse Nrn. 47 und 48) und der habliche Gasthof Bären definieren einen geschlossen wirkenden Strassenraum und treten von verschiedenen Richtungen wirksam in Erscheinung. Einige Bauten sind vom Strassenraum zurückversetzt und bilden vorgelagerte oder seitliche, z.T. gepflästerte Platzausweitungen und intakte Zwischenräume aus. Zudem ermöglichen die versetzten und z.T. abgewinkelten Stellungen abwechslungsreiche Ein- und Durchblicke. Den Übergang vom ?Niederdorf? zum ?Oberdorf? bildet im N der klassizistische Gasthof zu den Alpen, dessen Giebelfront zum "Mülitäli" gerichtet ist. Dort definieren die ehem. Mühlebauten den Abschluss der Altbebauung gegen O. Eine markante und die eigentliche Torfunktion zur Kernbebauung an der aufsteigenden Hauptstrasse übernehmen die Käserei und die Scheune (Nrn. 41 und 42). Im S gegen Leimatt fasst die dichte Stellung von bäuerlichen und gewerblichen Bauten den engen Strassenraum und schliesst die Baugruppe gegen S hin ab. Durch die dichte, raumbildende Stellung von Repräsentativbauten im Ortskern besitzt die Baugruppe sehr gute räumliche Qualitäten.