Frutigen

Begünstigt durch den Handel über den Gemmipass entstand am Kanderübergang entlang der Wallisgasse ein Strassendorf mit einem ausgezeichneten Ortsbild und Bauten ausserordentlich hohen Alters. Nachdem das traufständige Bauernhaus Nr. 9 die geschlossene Bebauung im S einleitet, ergibt sich durch vor- und zurücktretende Giebelfronten und wechselnde Strassenneigung ein spannungsvolles Gassenbild mit variierenden Perspektiven. Der Charakter der vom 16. bis ins 20. Jh. erbauten Bauernhäuser blieb vor allem in der östl. Häuserzeile erhalten. Architektonische Qualität und historische Bedeutung erreichen beim östl. Brückenkopf ihren Höhepunkt mit der Gerbe, dem Zoll- und Lagerhaus und dem Bauernhaus Nr. 1. Die beiden letztgenannten Bauten bilden ebenfalls den nördl. Abschluss des Gassenraumes und rahmen an der leicht versetzten Strassenkreuzung eine platzartige Erweiterung, die von Solitärbäumen und einem Brunnen akzentuiert wird. Für die Qualität des äusseren Ortsbildes unabdinglich sind die weitgehend unverbauten östl. und südl. Randbereiche.