Kirchlindach

Strukturgruppe 4 (Kirchlindach, Thalmatt II)
Beschreibung
Die Siedlung Thalmatt II von 1981 bis 1985 entstand als Fortsetzung der Siedlung Thalmatt I, wiederum konzipiert von Büro Atelier 5, das mit dem Bau der nahe gelegenen Halensiedlung zu Weltruhm kam. Während „Halen“ äusserst diszipliniert mit nur 2 Haustypen gebaut wurde, wurden die Wohhäuser in Thalmatt I nach den Bedürfnissen der Bauherren geplant. In Thalmatt II suchte das Atelier 5 den Mittelweg, indem 30 Wohntypen in einem einheitlichen Rastersystem von 5m x 5 m eingefügt wurden. Die Mannigfaltigkeit der Wohnungen ergab sich aber auch durch das schwierige Gelände. Über der Autoeinstellhalle ergibt sich eine Erschliessungsebene die z. T. gedeckt diagonal hinter den ersten Wohneinheiten hindurch führt und beim terrassenförmigen Siedlungsplatz an der O-seite der Anlage vorbeikommt. Im N-Trakt liegt der offene rückwärtige Erschliessungskorridor ein Geschoss höher. Er wird über eine 2 läufige Treppe am Ende des Durchgangs vom Platz her erreicht. Auffallendes Merkmal der Architektur sind neben den Sichtbetonfassaden die Sched-Oberlichter der obersten Wohnräume und die Pergolen in Form von tonnenartigem Eisengerippe auf den vorkragenden Terrassen der oberen Geschosse. Eine Vielzahl der Wohnungen sind 2- bis 3-geschossig, mit dem Wohnzimmer zuoberst. Im Grundriss können sie dem Raster folgend längs- oder winkelförmig sein. Die Siedlung ergänzt dank dem Sichtbeton vorbildlich die südlich anschliessende Siedlung Thalmatt I, obwohl es einen typologischen Unterschied gibt.
Inkraftsetzung
04.12.2019