Kirchberg (BE)

Die Baugruppe umfasst die L-förmige Strassenanlage, die das Rückgrat des verstädterten Dorfkerns zwischen dem Dorfeingang an der Emmenbrücke und der Gabelung der Zürich- und Solothurnstrasse bildet. An der von SW nach NO verlaufenden Hauptstrasse und der nahezu in einem rechten Winkel abzweigenden Solothurnstrasse reihen sich ortsbildprägende Bauten, die mehrheitlich aus der Zeit zwischen dem 18. 20. Jh. stammen. Die dichte Folge der Bauten verleiht diesem Bereich einen fast kleinstädtischen Charakter und trägt damit massgeblich zur räumlichen Qualität der Baugruppe bei. Prominent am Strassenknie angeordnet, prägt der Gasthof Hotel «Sonne» mit seiner klassizistischen Hauptfassade von 1840 das Dorfzentrum. In engem räumlichem und funktionellem Zusammenhang stehen die Gebäude Hauptstrasse 17 (ehem. Schal im Kern von 1762) und Solothurnstrasse 1 (sog. Sonnenstock von 1731). Die geschichtsträchtigen Bauten Hauptstrasse 4 und 8 in spätbarockem Habitus bilden einen weiteren baulichen Schwerpunkt an der Hauptstrasse. Sie stehen einer geschlossen wirkenden Bebauung von Wohn- und Geschäftshäusern von E. 19./A. 20. Jh. auf der nördl. Strassenseite gegenüber. Auf diese folgt die grossartige, mit aufwändigem Dekor versehene ehem. Metzgerei von 1880 (Hauptstrasse 13), Blickpunktobjekt in der Achse der Eystrasse. Sie prägt zusammen mit einigen Kleinvolumen das Ortsbild von Kirchberg ebenso wie die 2 um 1930 entstandenen Putzbauten Hauptstrasse 16 und Solothurnstrasse 2 (Gemeindehaus), welche zudem mit ihren stattlichen Baukörpern die zentrale Strassenverzweigung markieren.