Kirchdorf (BE)

Die gegenüber dem Dorf leicht erhöhte kirchliche Baugruppe am südöstlichen Dorfrand bildet einen in sich geschlossenen Bezirk von sehr guter räumlicher wie architektonischer Qualität. Auf einem Hügelsporn liegt die Kirche von 1872-74 (Nr. 1) mit ehemaligem, gegen S und O ummauertem Friedhof. Südlich dieser Friedhofterrasse schliesst der Pfrundbezirk an. Das Kornhaus mit Toranbau (Nr. 4) schirmt das Pfarrhaus (Nr. 2), das Wasch- u. Ofenhaus (Nr. 3), sowie den terrassierten Pfarrhausgarten vom öffentlichen Raum ab. Die räumliche Geschlossenheit wird durch den konstruktiv und stilistisch einheitlichen Charakter der Bauten des 18. Jh. noch verstärkt. Nur die Kirche als reiner Sandsteinbau setzt sich von den weissen Putzbauten mit einer ihr zustehenden Prominenz ab. Ein Bindeglied zwischen der kirchlichen Gruppe und dem eigentlichen Dorf bildet das Sigristenhaus (Nr. 5), mit seiner dem Strassenraum zugewandten Giebelfassade. Der Rosskastanienbaum vor dem Kornhaus, der Baumbestand auf der Friedhofterrasse und im Pfarrhof, sowie die markante Baumgruppe am östlichen Fuss des Kirchhügels tragen wesentlich zur räumlichen Qualität der Baugruppe bei.