Köniz

Baugruppe N (Köniz, Oberwangen, Dorfkern)
Beschreibung
Im Zentrum von Oberwangen befindet sich die Mühle mit Scheune u. Speicher (Wangentalstrasse 219, 225 u. 227). Dazu gleich angrenzend stehen die Kirche (Kirchenrain 6) u. der Gasthof 'Hirschen' (Wangentalstrasse 231). Diese Gebäude bilden den Kern von Oberwangen. Das übrige, urspr. bäuerlich geprägte Dorf ist heute stark von Neubauten durchsetzt u. wird von der Autobahn bedrängt, während der Kern ein stimmiges Ensemble fast ohne neuere Eingriffe bildet. Besonders das Mühle-Ensemble stellt ein ruhiges, in sich geschlossene Idyll dar. Der Umstand, dass es in einer Senke liegt, begünstigt eine Abgrenzung vom übrigen Dorf. Die Mühle selber geht ins 16. Jh. zurück u. bekam ihr heutiges Gesicht durch Umbauten im Jahre 1756. In leicht abgewinkelter Stellung steht südöstl. davon die ehem. Scheune von 1733. Die abfallende Zufahrtsrampe auf der SW-Seite wird durch den 1836 erweiterten Speicher von 1730 begleitet. Die 3 Gebäude begrenzen den gepflästerten Hof, der durch einen aussergewöhnlichen Brunnen (mit Obelisken auf dem Stock) akzentuiert wird. Der Hof besticht durch sein 18.-Jh.-Ambiente. Vor der Abfahrt oben an der Strasse, stellt das Wirtshaus 'Hirschen' von 1837 ein schützendes Eckgebäude für die Baugruppe dar. Rückseitig bekam das Wirtshaus 1914 einen Saalanbau, der stilistisch sehr gut zur benachbarten Kirche von 1911 passt. Die Kirche entwarf der bekannte Architekt Karl Indermühle im Heimatstil. Gerade der Turm mit dem von Berner Landkirchen inspirierten Dachhelm markiert die SO-Ecke der Baugruppe u. ist das Wahrzeichen für Oberwangen schlechthin.