Lützelflüh

Baugruppe R (Lützelflüh, Schufelbüel)
Beschreibung
Unversehrter Weiler auf der Egg im nördl. Gemeindegebiet, der sowohl durch seine komplexen räumlichen Strukturen als auch durch seine architekturhistorischen Qualitäten herausragt. In vorzüglicher Lage auf dem Sattel eines Hügelsporns gruppieren sich an der Strasse 3 intakt erhaltene Gehöfte, die jeweils Bauernhaus und mehrere Nebengebäude umfassen. Den W-Eingang des Weilers markieren im W das Spritzenhaus Nr. 714 von 1922 und der exponiert direkt an der Strasse stehende, vortreffliche Stock Nr. 713A von 1808. Den Weilerkern mit Weggabelung bestimmen die 2 grossen Bauernhäuser, Nr. 711 von 1840 und Nr. 713, in Teilen M. 18. Jh. Letztgenanntes schafft mit seinen wertvollen, nördl. und südl. der Strasse angeordneten Nebengebäuden (Stock Nr. 713A, Speicher Nr. 713B von 1811, ehem. Ofenhaus Nr. 713C wohl von 1858 und Schweinescheune Nr. 713D von 1923) spannungsvolle räumliche Bezüge und abwechslungsreiche Durchblicke. Nördl. davon befindet sich das Gehöft mit Bauernhaus Nr. 712 und Speicher Nr. 712A, ein währschafter Hälbling-Blockbau von 1717. Die Käserei Nr. 710 und der dazugehörende Schopf Nr. 710A, die wechselseitig die Strasse flankieren, leiten zu dem vom bäuerlichen Kern leicht abgesetzten, ausgezeichneten Schmiedeensemble über (sog. "alte Schmitte" Nr. 709 wohl mehrheitlich 1. H. 18. Jh., Stöckli Nr. 709A um 1874 und ehem. Waschhaus Nr. 709B um 1826). Schmiede und Stöckli bilden am östl. Weilerrand eine auffällige torartige Situation. Wiesen, Hosteten, Zier- und Nutzgärten gliedern die Gebäudegruppe vorzüglich in die Landschaft ein und bestimmen die wichtigen Zwischenbereiche.