Interlaken

Arztvilla mit Praxis, erb. um 1900 in französisch geprägten Historismusformen Im Kern kubisch wirkender Massivbau, die leichten Risalitierungen im Mansartdach durch ausgeprägte, steile Zierhelme gekennzeichnet. Charakteristisches Spiel mit Symmetrie (Hauptfront) und Asymmetrie (gartenseitiges Erkerzimmer), durch zeitgleichen Büroanbau und störenden Annex von 1979 nicht auf Anhieb lesbar. Konventionelle Kunststeingliederung (Eckverband, etwas spröde Fenstergewände und schmucke Volutenkonsolen am verkröpften Dachkranz). Dekorative Historismustür, gute Zinkblech-fassungen im Dach und qualitätvolle Schmiedeeisenarbeiten (Balkon- und Treppengeländer, Helmzier) zeugen vom repräsentativen Anspruch dieses grossbürgerlichen Hauses in der Art später Second-Empire-Châteaux. Auffällige Stellung an Strassenkreuzung am Eingang zur Baugruppe.