Köniz

Speicher von 1799 Ständerbau mit 3 Böden u. leichtem OG-Vorkrag. Darüber steiles Satteldach mit Freibundkonstruktion u. zwiebelförmigen Abhänglingen. Auf Frontseite OG-Laube mit Ausschnitten in Form von Brettbalustern. Karnieskonturen an Laubenbügen. Türsturzfase, mittig eingehickt. Regional eher selten vorkommender Typus. Als Indiz für eine frühe Datierung ist der eingewandete Firstpfosten im Giebelfeld zu deuten, der durch die eingenuteten Kopfhölzer ein sog. Heidenkreuz bildet (vgl. Speicher Schöneggstrasse 93a). Im Habitus an den spätgotischen Speicher anlehnend aber bereits barocke Zierformen aufweisend, interessante Mischform eines Speichertyps. Seitl. Schopfanbau. Flankiert das Ofenhaus Oberriedgässli 5 jenseits der schmalen Strasse; beide Gebäude definieren somit den Strassenraum. Der hohe Speicher gehört zum Hofbereich des Bauernhauses südwestl.