Mattstetten

Baugruppe A (Mattstetten, Mattstetten)
Beschreibung
Der Dorfkern von Mattstetten erstreckt sich als dreiarmiges Strassendorf in der leicht modellierten Urtenen-Ebene. Die Bebauung ist einheitlich ländlich geprägt. Auch Bauten des 20. Jh., zumeist nach Bränden neu erstellt, ordnen sich nahtlos in die lokale Tradition ein. Die in dichter Abfolge aufgereihten Gehöfte prägen mit ihren vorwiegend traufständigen Bauernhäusern unter mächtigen Walm- und Ründidächern sowie den zahlreichen qualitätvollen Nebenbauten den Strassenraum. Insbesondere im Bereich der beidseitig bebauten Jegenstorfstrasse ergibt sich ein spannungsreiches inneres Ortsbild, zumal hier die leicht gekrümmte Strasse ohne harte Abschlüsse direkt in die ungeteerten Hofplätze übergeht. Die platzartige Erweiterung beim zentralen Kreuzungsbereich wird dominiert vom freistehenden Bauernhaus mit seinem weit herabreichenden Vollwalmdach und dem davorliegenden, typologisch interessanten Dorfbrunnen von 1780. Von hier gehen die Scheuergasse und die Bäriswilstrasse als nur im Zentrumsbereich beidseitig bebaute Strassenäste in südwestl. bzw. südöstl. Richtung ab. Über die grosse Freifläche im Winkelbereich der beiden Strassen hinweg ist die in mächtige Solitärbäume eingebettete Dachsilhouette des Dorfkerns sichtbar. Dessen ländliche Wirkung wird schliesslich durch die üppig bewachsenen Bauerngärten betont. Insgesamt präsentiert sich das Ensemble damit als gut erhaltenes Beispiel einer bäuerlichen Siedlung des Berner Mittellandes.