Meikirch

Baugruppe C (Meikirch, Grächwil)
Beschreibung
Der Weiler besteht aus den beiden Hofgruppen westlich und östlich der überdimensionierten Kreuzung. Das Ortsbild ist noch weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten. Es besteht aus grossvolumigen, teils von der Strasse etwas abgesetzten Höfen und noch intakten Zwischenbereichen (Vorplätze, Gärten usw.). Die Bauernhäuser stammen vorwiegend aus dem 19. Jh., die meisten wurden aber seither wesentlich erneuert, insbesondere die Dächer und die Wohnteile. Verglichen mit der übrigen Gemeinde sind verhältnismässig viele Nebenbauten erhalten (Stöckli, Speicher, Schuppen), die meist älter sind als die Hauptgebäude und als wichtige Bestandteile der Höfe besonderen Schutz verdienen. Nebst den bäuerlichen Gebäuden ist der herrschaftliche Landsitz zu erwähnen, welcher Generalkommissär Franz Salomon Wyss (1750-1817) gegen Ende des 18. Jh. erbauen liess, und der Rudolf von Tavel den Schauplatz für sein Buch «Unspunne» bot. Das Herrenhaus steht an markanter Lage (besonders von Norden her einsehbar, von Süden durch den dichten Ziergarten heute weitgehend verdeckt) und bildet mit seinem hochragenden Mansart-Walmdach eine wichtige Dominante. Insgesamt besticht der ganze (traditionelle) Weiler Grächwil durch das grosse Mass epochenspezifischer und regionaltypischer Stilmerkmale der bäuerlichen Bausubstanz und durch das besonders wertvolle Herrschaftshaus, und erscheint immer noch als Inneres und Äusseres Ortsbild als Einheit.