Lützelflüh

Baugruppe L (Lützelflüh, Grünenmatt)
Beschreibung
Östl. des Gemeindezentrums von Lützelflüh und der weiten Geländeterrasse liegt in der Talsohle der Grüene das Dorf Grünenmatt. Der westl. Dorfteil zeichnet sich durch ein charakteristisches, mit intakten Zwischenbereichen (Gärten, Einzelbäume) erhaltenes Ortsbild aus. Beidseits der leicht gekrümmten, parallel zur Grüene verlaufenden Talstrasse reihen sich in regelmässigen Abständen verschiedenartige Gebäude - es handelt sich um ehem. Bauernhäuser, Gasthöfe, Wohn- und Gewerbebauten, die vom 19. bis ins 1. V. 20. Jh. datieren. Dominierend wirken dabei die stattlichen Volumen an der zentralen Strassenkreuzung, die mächtige Heimatstil-Käserei von 1926, der Gasthof Löwen um 1880 sowie das ehem. Bauernhaus von 1846. Nördl. des Gasthofs fällt der vornehme Biedermeier-Stock von 1846 auf. Grosse, traufständige Baukörper bestimmen die gegenüberliegende Strassenseite. Der östl. der Grüene liegende Teil der Baugruppe wird in seiner Anlage durch die Strasse nach Trachselwald bzw. in den Dürrgraben (Heimisbach) sowie durch die 1908 erstellte Eisenbahnlinie von Ramsei nach Huttwil bestimmt. Nach dem Bahnbau entstand direkt östl. der Grüene ein kleines Bahnhofquartier mit den 3 zwischen 1910 und 1915 am Bahnhofplatz errichteten Wohn- und Gewerbebauten. Dieses setzt sich auf der gegenüberliegenden Seite der Bahnlinie an der Strasse in östl. Richtung fort mit dem historistischen Restaurant Bahnhof, seinen Nebengebäuden (reich verzierter Speicher und Scheune) und 2 ansprechenden Heimatstilbauten (Wohn- u. Geschäftshaus und Löschgerätemagazin). Nördl. davon befindet sich die alte gewerblich-bäuerlich geprägte Gebäudegruppe, die aus dem hervorragenden Mühleensemble (Bauernhaus von 1845, ehem. Mühle von 1753 und Speicher von 1682) sowie dem wertvollen Gehöft mit Bauernhaus (im Kern wohl von 1741) sowie dem Speicher von 1762 besteht. Die von Gärten und Hochsteten umgebenen, locker angeordneten Bauten dieses Bereichs deuten wohl die alte Strassenführung an.