Oberwil im Simmental

Der bäuerliche Weiler Pfaffenried liegt auf einer geräumigen, ersten Geländeterrasse über der Simme. Der Weiler besteht aus mehreren Gehöften, die in mehr oder weniger lockerer Folge entlang einer sichelförmigen Strasse stehen, von der im Knick eine Verzweigung zur Talsohle abgeht. Bis auf das Doppelhaus 336, 336a sind alle Gebäude gegen SO ausgerichtet, so dass sich entlang des nordöstl. Strassenarmes eine giebelständige und entlang des südl. Strassenarmes eine traufständige Bebauung ergibt. Zudem ist hier der Gassenraum beidseitig mit Simmentaler Häusern dicht gesäumt, während gegen NO die Bauten locker und leicht vom Strassenraum zurückversetzt einseitig aufgereiht sind. Den östl. Rand der Gruppe bildet das 3-seitig erweiterte, ehem. Bauernhaus, das im Kern wohl ins 16. Jh. zu datieren ist. Den südl. Eingang bilden die Giebelfassaden der beidseits der Strasse gelegenen 2 Häuser. Eine etwas abgesetzte und leicht erhöhte Stellung nimmt das Bauernhaus von 1823 im S ein. Aus dieser exponierten Lage kommen die räumlichen Qualitäten der sichelförmigen Bebauungsstruktur und des darin eingeordneten Grosshauses 338, 338a mit vorgelagertem Nutz- und Ziergarten als markante Dominante sehr gut zur Geltung. Die freien Grünflächen, die eingezäunten Gärten und die vereinzelten Bäume tragen einen wichtigen Teil zu dem intakten Ortsbild bei.