Muri bei Bern

Strukturgruppe 4 (Muri, Villettengässli 24-34a)
Beschreibung
Die Parksiedlung wurde von den Architekten Ulrich Stucky und Hans Hostettler 1978-80 realisiert. Sie fügten 2-geschossige Wohnhäuser clusterartig zu Gruppen mit 2 bis 5 Einheiten zusammen. Vorstossende Mauerscheiben aus Betonsteinen (über das Flachdach hinausreichend) deuten an, dass sich die Innenräume im Aussenraum fortsetzen. Die Dachplatten und die losgelösten, massiven Scheiben der Balkonbrüstungen ergänzen die Struktur zu einem Gefüge, das Analogien zu Bildern von Piet Mondrian und zu Entwürfen von Gerrit Rietveld hat. Die Häusercluster stehen schräg zum Villettengässli oder zum Hiltyweg, sodass die Wohnungen klar O-W oder N-S orientiert sind. Die Gruppe auf der N-Seite besteht aus 5 Einheiten, welche durch einen Durchgang zu einem Hof erschlossen werden. Die beiden Einheiten auf der N-Seite stehen in Hanglage und sind deshalb höher. Somit ist der Ausblick über die S-seitigen Häuser möglich. Die Wohncluster bedeuten eine Mischform zwischen Privathaus und Appartementhaus. Die spezielle Architektursprache mit 2-dimensionalen Scheiben und Verglasungen dazwischen ist hier in der konsequenten Anwendung recht aussergewöhnlich und stellt einen beachtenswerten Beitrag zur jüngeren Architektur in der Schweiz dar. Die Siedlung ist stark durchgrünt.
Inkraftsetzung
04.12.2019