Lengnau (BE)

Baugruppe A (Lengnau, Dorfkern)
Beschreibung
Rückgrat des historischen Zentrums ist der Mühleweg. Als Gasse schlängelt er sich am Hangfuss von W nach O. Die Mühle mit dem Brunnen von 1744 und das Mühlestöckli bilden eine Torsituation auf der W-Seite. Während die meisten Häuser nahe am Weg stehen und damit einen leicht geschwungenen Gassenraum bilden, steht das Pfarrhaus (Nr. 10) leicht zurückversetzt. Der vorgelagerte schöne Garten wird vom Ofenhaus flankiert. Östl. des Gartens führt ein Weg zur Treppe, welche zum Kirchgässli hinaufsteigt. Die Kirche steht leicht erhöht in einem durch eine Mauer klar begrenzten Kirchhof. Die Beundenstrasse nördl. der Kirche kann als N-Grenze der Baugruppe angesehen werden. Das Grafenstöckli markiert den nordöstl. Rand der Baugruppe und bildet das Portal zur Kirchgasse. Im Zentrum der Baugruppe verbindet die Pfarrgasse als Querachse den Mühleweg mit der erst M. 19. Jh. erstellten Landstrasse (Biel- und Solothurnstrasse). Die Bauernhäuser (Pfarrgasse 1 und Wildigässli 2) sowie das Restaurant Adler und das ehem. Schulhaus (heute Gemeindehaus) stehen mit der Schmalseite zur Pfarrgasse, da sie wie fast alle Häuser in Lengnau den Längsfirst in O-W-Richtung aufweisen. Dies gilt auch für die 3 ehem. Bauernhäuser auf der S-Seite der Bielstrasse. Ihre Dächer begrenzen das jüngere Zentrum vor dem Gemeindehaus und bilden den südl. Rand der Baugruppe. Hier zweigen auch die Bahnhof- und die Bürenstrasse von der Biel- bzw. Solothurnstrasse ab. Vom Bahnhof herkommend erschliesst sich wegen der Querstellung der Häuser schichtweise zuerst das jüngere, dann das ältere Zentrum.