Meiringen

Baugruppe A (Meiringen, ?Alt-Meiringen?)
Beschreibung
Die Baugruppe ?Alt-Meiringen? besteht aus dem beim Dorfbrand von 1891 verschonten Häusergruppe am nördl. Dorfrand direkt unter dem steil ansteigenden Wald. In der Mitte der Gruppe befindet sich der Kirchenbezirk mit der wohl aus dem 15. Jh. stammenden und im späten 17. Jh. barockisierend umgebauten Kirche. Dieser z.T. von alten Stützmauern umfasste Bezirk liegt fast 1 Geschoss tiefer als das heutige Strassenniveau. Der freistehende, spätromanische Glockenturm und die ehem. Frühmesskapelle mit Beinhaus (erb. 1486) bilden den optischen Abschluss der Kirchgasse, welche das heutige Ortszentrum mit der Baugruppe ?Alt-Meiringen? verbindet. Östl. des Kirchbezirks, auf dem Schuttkegel des Alpbachfalls im bäuerlichen Ortsteil Kapellen, erinnern die nebeneinander gestaffelten Oberländer Häuser aus dem 16. bis 19. Jh. daran, dass Meiringen einst ein typisches Oberländer Holzbaudorf war. Die traditionellen Blockbauten unter Satteldach richten ihre giebelseitigen Hauptfassaden gegen S. Vor den Bauten liegen kleine, mit Bruch- und Hausteinen eingefasste Ziergärten. Die Hausplätze sind ungeteert oder gepflästert. Diese Baugruppe zeigt ein vom ?Planungsdorf? des ausgehenden 19. Jh. völlig verschiedenes Gesicht und erinnert als letzter Rest an das urspr. Oberhasler Dorf. Beachtliche räumliche Qualitäten zeigen sich um die Kirche wie auch im Bereich der fächerartig leicht versetzten Stellung der bäuerlichen Bebauung.