Münchenwiler

Baugruppe A (Münchenwiler, Dorf mit Schloss)
Beschreibung
Münchenwiler liegt im hügeligen Murtenbiet auf einer Geländeterrasse über dem Murtensee. Die Baugruppe umfasst die alte dörfliche Siedlung auf 3 Seiten des Schlossparks und das ehem. Cluniazenserpriorat. Von N nach S verläuft die Hauptverkehrsader durch das Dorf. Der nördl. Eingang wird durch das Bauernhaus Murtenstrasse 1 und das zugehörige ehem. Ofenhaus markiert. Natürliche Sandsteinformationen und künstlich errichtete Mauern lassen eine markante, von dichtem Gebüsch gesäumte Hohlwegsituation entstehen, die sich im Bereich des ehem. Gasthofs Bären durch eine versetzte Kreuzung unmittelbar in einem kleinen Platz mit zentralem Baum öffnet. Die auffällige und Raum gliedernde Ummauerung des Schlossparks leitet über in die sogenannte Kühergasse. Diese bildet eine Art Rückgrat des Dorfes und mündet auch an ihrem S-Ende wieder in eine platzartige Strassenverzweigung, in deren Mitte die N-Fassade des Schulhauses die Blickachse begrenzt bzw. ein Pendant zur S-Fassade des ehem. Gasthofs Bären darstellt. W-seitig wird die Gasse durch die beiden ehem. als Küherhaus (Kühergasse 4) bzw. als Lehenshaus (Bahnhofstrasse 1) zum Schlossgut gehörenden, grossvolumigen bäuerlichen Bauten definiert. Ihre Nebengebäude und Umgebungselemente (Gärten, Mauern, Höfe, Hosteten, etc.) formieren den malerischen Charakter der Gasse entscheidend mit. Bauliches, funktionales und historisches Zentrum von Münchenwiler ist das aus dem ehem. Cluniazenserpriorat hervorgegangene Schloss und spätere Landsitz. Die bauhistorisch bedeutenden, aus 9 Jahrhunderten stammenden Haupt- und Nebenbauten bilden ihrerseits das Zentrum der Anlage, die ehem. von einem Rebberg gerahmt wurde. Seit dem 19. Jh. werden die Gebäude, denen S-seitig ein grosser Garten und W-seitig ein ausgedehnter Hof vorgelagert ist, von einer grosszügigen Parkanlage umgeben. Zur Baugruppe gehören auch die einst gewerblichen Strukturen an der Griessachstrasse, insbesondere die ehem. Mühle.