Biel/Bienne

Baugruppe V (Biel/Bienne, Alpenstrasse)
Beschreibung
Die entlang der Alpenstrasse in das relativ steile Terrain des Jurasüdfusses eingefügten, z.T. auf künstlichen Terrassen angelegten, imposanten Gebäude bilden ein reiches historisches Ensemble. Die hangparallelen, durchgehend repräsentativen Bauten sind zeilenweise übereinander angeordnet und meist gegeneinander versetzt, so dass sich ihre Hauptfronten dem S frei zuwenden. Das Reizvolle dieser Häusergruppe ist vor allem die Vielfalt, bedingt einerseits durch die verschiedenen Bautypen, andererseits durch das während des Jahrhunderts der Entstehung (1863-1962) sich wandelnde Stilempfinden. Dieses reicht von der romantischen Schlösschenarchitektur, über den Heimatstil bis hin zum Neuen Bauen. Eine Kerneinheit bilden die im westl. Teil der Baugruppe zwischen dem Gelände über der Bahnlinie und dem Tschärisweg in fast regelmässigen Abständen situierten Einzelbauten aus den Jahren 1896 bis 1921. Auf engem Raume finden sich französisch, altdeutsch oder italienisch inspirierte Häuser, in der Formensprache der Renaissance, des Manierismus, des Klassizismus, der Burgenromantik, des Jugendstils, des Sezessionismus oder der ländlichen Architektur. Vielfalt herrscht aber auch bei den zeit- und typengleichen Bauten: augenfällig besonderes bei den 3 Villen Nrn. 52-56, erbaut zwischen 1896 und 1898, die in Grundriss und Formensprache grundverschiedene Lösungen zeigen. Auch die Zwei- und Mehrfamilienhäuser setzen sich in ihrer eigenen Bauauffassung bewusst voneinander ab. Von Qualität zeugt zudem die reiche Durchgrünung des ganzen Quartiers. In ihrer Vielgestaltigkeit bildet das Ensemble einen belebten Abschnitt der Jurahangüberbauung und zugleich einen architektonisch bereichernden Teil der Stadtkulisse.