Bargen (BE)

Baugruppe A (Bargen, Dorf)
Beschreibung
Die Kernsiedlung des Dorfes Bargen erstreckt sich an einem langgezogenen, dem Hangfuss entlangführenden Strassenzug. Im NO befindet sich ein kleiner Teil der Baugruppe auf Boden der Gemeinde Aarberg. Beide Strassenseiten säumen traufständige Bauerngehöfte in dichter Folge, zwischen die sich giebelständige Nebenbauten und vereinzelte Wohnhäuser fügen. Holz- und Riegfassaden, mächtige Walmdächer, Querfirste und Giebel mit Ründen prägen den geradlinig geführten Strassenraum. Insbesondere an den beiden Strassenenden stammen die Hofbauten mehrheitlich aus dem mittleren 19. Jh., vereinzelte Bohlenständerbauten aus dem 18. Jh. Gegen die Dorfmitte hin geben die Gebäude sowohl durch ihre Anordnung wie durch Stil und Baugattung ein gemischteres Bild ab. Hier trifft man auf ein Taunerhaus aus dem 17. Jh., auf die im Späthistorismus erb. Käserei von 1897 und die Wirtschaft Rössli wie auch auf Wohnhäuser im Heimatstil. Am zentralen Dorfplatz verzweigen sich der Kirchrain und die Niederriedstrasse und führen zu den erhöht am Hang liegenden ältesten Siedlungsteilen, während die Käsereigasse als jüngere Erweiterungsachse in die Ebene des Grossen Mooses hinausführt. Hauptgebäude des sehr ansprechenden, historischen Kirchensembles am Hang über der Dorfmitte ist die schlichte, spätgotisch geprägte Kirche (im Kern 13. Jh.), die mit ihrem Dachreiter die Siedlung überragt und eine malerische Silhouette erzielt. Unterhalb präsentiert sich inmitten eines gepflegten, baumbestandenen Gartens das herrschaftliche Pfarrhaus von 1620, begleitet vom 1765 erb. ehem. Ofenhaus. Gesamthaft ist Bargen ein stattliches Strassendorf, das eine markante, für das Seeland typische Bebauung aufweist, für dessen Bild neben dem beachtenswerten bäuerlichen Baubestand vor allem die Vorplätze mit Brunnen, die prächtigen Bäume, die Gärten und die baumbestandenen Wiesen von wichtiger Bedeutung sind.