Affoltern im Emmental

Baugruppe F (Affoltern, Eggerdinge)
Beschreibung
Auf der Eggerdinge, einer ehem. Allmend im nördl. Gemeindeteil, hat sich am Schnittpunkt 2er alter Verkehrswege (Kaltenegg-Wiggisberg-Gassen-Hubbergschächli-Eggerdinge-Burgdorf /Lünisberg-Richisberg-Friesenberg-Otterbachegg-Sumiswald) eine kleine, qualitätvolle Hofgruppe gebildet. Östl. der N-S-Achse befindet sich der eine Schwerpunkt, der sich aus dem hervorragenden u. repräsentativ ausgebildeten Stock des Käsehändlers Johannes Ulrich Sommer (Nr. 92 von 1800) u. dem Gehöft mit dem Bauernhaus Nr. 93 von 1898 zusammensetzt. Die Bauwerke - stattliche, zeittypisch formulierte u. wohlproportionierte Ründibauten - sind nahezu rechtwinklig zueinander angeordnet u. definieren zusammen mit dem nördl. stehenden Stöckli einen gepflegten Hofraum, der mit einem Garten geschmückt wird. Westl. dieser Gruppe befindet sich ein weiteres Bauernhaus (Nr. 91), ein Solitär, dessen Kern ins Jahr 1874 zurückgeht. Er stellt zum einen ein ansprechendes Gegengewicht zum östl. Gehöft dar, zum andern steht der Baukörper an einer empfindlichen Stelle u. wirkt mit seiner Ründifront auf den Mittelpunkt der Anlage ein. Die Hofgruppe Eggerdinge besticht durch ihre unverbaute Struktur u. bildet im sanft gewellten Gelände einen interessanten, durch 2 mächtige Hoflinden gekennzeichneten Blickpunkt.