Bolligen

Die Baugruppe umfasst den Dorfkern auf einer Geländeterrasse über dem Worbletal. Das urspr. sich deutlich von der Landschaft abhebende historische Dorf ist mittlerweile an allen Seiten umbaut. Den markanten Mittelpunkt der Baugruppe bildet die erhöht gelegene Kirche, deren Ursprünge auf das 12. und 13. Jh. zurückgehen. Um den Kirchhof herum führt ein Strassenoval, an dem auf der S-Seite einige ehem. Bauernhäuser stehen. Auf der N-Seite liegt das kirchliche Ensemble mit dem höchst bemerkenswerten Pfarrhaus von 1581 mitten im schönen Garten, die Pfrundscheune von 1771 und ein Ofenhaus aus derselben Zeit. Der Umschwung ist heute als gepflegter Park gestaltet, der nordwestl. durch das moderne Kirchgemeindehaus und den Kindergarten von 1965 begrenzt wird. Von S stösst die Eisengasse, die als Hohlweg ausgebildete, ehem. Hauptverbindung nach Bern in das Raumgefüge. Die Freiflächen um die begleitenden Bauernhäuser vermitteln hier noch den Eindruck des historischen Dorfrandes. Dank hoher Hecke nimmt man die Überbauung ?Dorfmärit? auf der O-Seite der Eisengasse nicht wahr. Diese wird von der historischen Baugruppe ausgeschlossen. Noch kurz vor 1850 wurde eine neue, weniger steile Strasse ins Dorf hinauf gebaut, die beim östl. Einschnitt direkt vor dem Gasthof Sternen ankommt. Dieser für das öffentliche Leben des Dorfes wichtige und grosse Bau dominiert mit seiner seitlichen Gartenterrasse die Kreuzung, wo die Kirchgasse, die Flugbrunnenstrasse und leicht abgesetzt die Lutertalstrasse von der Bolligenstrasse abzweigen.