Bleienbach

Das Oberdorf ist eine langgezogene, von S nach N verlaufende Bebauung, die im N in die prägnan-te, Burgdorf mit Langenthal verbindende Durchgangsstrasse mündet. Die Gebäude dieses Dorfteils, meist unmittelbar an die Strasse anschliessende Bauernhäuser, dokumentieren eine der früheren, vom grossen Dorfbrand verschonten Besiedlungsphasen der Gemeinde Bleienbach und weisen oft einen ins 18. Jh. zurückreichenden Kern auf (z.B. Nrn. 4, 8 oder 28). Obwohl diese regionaltypi-schen, urspr. als Ständerbauten mit Hochstudgerüst und vielfach als Doppelhäuser errichteten Bau-ten häufig verändert und ausgebaut worden sind, enthalten sie nach wie vor wertvolle Bauelemente mit zeittypischer Detailgestaltung. Sie besitzen eine grossmehrheitlich intakte Umgebung mit Bau-erngärten und Hosteten. Eindrückliche und besonders sorgfältig ausgeführte Bauwerke der 1. H. 19. Jh., bspw. das Riegstöckli Lehmgrube 5, das prächtige Bauernhaus Oberdorf 29 oder das Mansar-tstöckli 43 am S-Rand des Oberdorfes, unterscheiden sich von den älteren Exemplaren in ihrer Vo-lumetrie. Sie sind vorwiegend westl. der Strasse situiert. Einen bemerkenswerten Höhepunkt dieses Ensembles stellt die Anordnung bei der Verzweigung zum Schindelrain dar. In räumlicher Hinsicht bilden die um das Strassenkreuz stehenden Bauten Oberdorf 17, 19 und 21/23 das Zentrum des Oberdorfes dar. Gesamthaft zeichnet sich die Baugruppe durch ein bäuerlich geprägtes, gross-mehrheitlich intaktes inneres und äusseres Ortsbild aus.