Biel/Bienne

Das Ensemble Sonnhalde, eine in 2 Etappen, 1926/27 und 1930 erbaute Genossenschaftssiedlung, besteht aus leicht differenzierten Mehrfamilienbauten unterschiedlicher Grösse an erhöhter Lage am Jurahang. Das rechteckige, im Gefälle gelegene Grundstück ist durch eine Wegkreuzung mit einem Brunnen im Zentrum unterteilt. Unmittelbar S-seitig der OW-Achse liegen die grösseren Reihenbauten in einer Linie entlang der Sonnhalde, im W und im O des Grundstücks die kleineren Häuser. Die schnörkellosen Bauten, geprägt von den Bemühungen um bezahlbaren Wohnraum, schwanken stilistisch zwischen Tradition und Moderne. Neben der Bescheidenheit der Gestaltung ist der zur Selbstversorgung sowie zu Spiel und Erholung dienende weite Grünraum charakteristisch, der sich an der Gartenstadtbewegung orientiert. Die ausgedehnten Pflanzlandflächen mit zahlreichen Bäumen und Sträuchern sind daher von grösster Bedeutung für das Erscheinungsbild der Gesamtanlage. Die zur Bauzeit unter dem Namen Falbringen erstellte Überbauung war dem Gemeindepersonal gewidmet und wurde als einheitliche Siedlung geplant und ausgeführt. Wichtiges Werk von Eduard Lanz, stilistisch mit der Siedlung ?Rennweg? vergleichbar. Das Ensemble stellt mittels Auflockerung durch versetzt positionierte Bauten eine interessante räumliche Disposition durch geschicktes Anpassen an das zur Verfügung stehende Gelände dar. Es handelt sich um eine der grosszügigsten und von der räumlichen Struktur her bedeutendsten Siedlungen in der Stadt Biel, deren Architektur- und Umgebungsgestaltung in Einklang stehen.