Amsoldingen

Baugruppe A (Amsoldingen, Kirche/Schloss)
Beschreibung
Die ehem. Propsteikirche (um 1000) und das Schloss der ehem. Propstei (im Kern mittelalterlich, Umbau 1846) stehen leicht erhöht auf einem vom Seeausfluss durchbrochenen Moränenzug. Sie definieren das Zentrum und die Zweigliedrigkeit der kompakten Baugruppe. Der etwas tiefer gelegene und auf die Dorfstrasse ausgerichtete Pfarrhof ist über eine Brücke mit dem ?Turmhaus? und dadurch direkt mit dem Kirchhügel verbunden. Die ehem. Mühle steht beim Seeausfluss an der Schlosszufahrt und an der Strassenkurve, welche die Gebäudegruppe im NO umgibt. Jenseits der Kirchhofmauer schliesst unmittelbar das Schlossgebäude an, das zusammen mit den Gutshofgebäuden den westl. Teil der Baugruppe bildet. Das Schloss ist besonders qualitätvoll gelegen und nimmt zu See und Park Bezug. Durch die relativ lockere Anordnung der Gebäude werden verschiedene Innenhofräume gebildet, die durch Bäume und Bepflanzung bereichert werden. Die im Zustand sehr intakte Baugruppe verfügt ringsum über eine exzellente Fernwirkung. Daher sind die unbebauten Freiflächen, welche das Ensemble umgeben (nordöstl. des Seegässli sowie der weitläufige Schlosspark mit Seebucht im SW) von grosser Bedeutung. Zudem bildet die Kirche entlang der auf sie ausgerichteten Dorfstrasse einen weit sichtbaren Blickfang. Die Baugruppe umfasst Kulturgüter von nationaler Bedeutung (nebst Spiez die architektonisch bedeutendste romanische Thunerseekirche), die mit stilistisch und typologisch wertvollen Gebäuden umgeben sind, und ist historisch, räumlich und architektonisch von ausserordentlichem Wert.