Beatenberg

Die Baugruppe umfasst das langgezogene Strassendorf mit intaktem Ortsbild, das das Gewerbe- und Dienstleistungszentrum der Gemeinde bildet. Der grössere östl. Teil befindet sich auf Boden der Bäuert Spirenwald, der kleinere Teil westl. des Hotels Jungfraublick gehört zur Bäuert Schmocken. Nach dem Biregrabe Richtung W verdichtet sich die Siedlung zunehmend entlang eines gut 600 m langen Strassenstücks. Die traditionelle Bebauung mit einigen Bauernhäusern des 17., 18. und 19. Jh. weicht gegen SW allmählich gewerblichen und touristischen Bauten des späten 19. und 20. Jh. sowie einer Überbauung des 21. Jh. Entscheidend für das stimmige Strassenbild Spirenwalds ist die ausnahmslos giebelständige Stellung aller Häuser mit ihrer abwechslungsreichen, oft leicht terrassierten Umgebungsgestaltung, wobei den zur Strasse gerichteten Fassaden der bergseitigen Häuser die grösste Bedeutung zukommt. Die talseitige Bebauung ist wichtig für die Gassenbildung und für das äussere Ortsbild von S, wobei die teils auch N-seitig ausgebildeten Fassaden der Häuser des 20. Jh. zum Ortsbild beitragen. Der mittlere Teil der Dorfkernbebauung wird geprägt durch 3 spätklassizistische Hotelkomplexe mit nach Süden ausgerichteten Parkanlagen der gehobenen Hotellerie um 1900. Der Strasse gegen W folgend erreicht man den imposanten Gebäudekomplex des ehem. ?Grand Hotel Victoria?. Bergseitig oberhalb der Strasse liegen die beiden prächtigen, historistischen Hauptgebäude von 1894 und 1904 - begleitet durch Angestellten- und Dependenzgebäude. Südl. unterhalb der Strasse werden diese stilgerecht komplettiert durch mehrere, kleinere Nebengebäude, die den Strassenraum definieren, prägen und gliedern. Alle Gebäude liegen in einem sich sowohl berg- wie talwärts ausdehnenden Park mit teils alter Wegführung, Treppen, Geländer und Bepflanzung. Den malerischen Übergang zur Kirchgruppe macht die wohl für ein bescheideneres Publikum errichtete, ehem. Pension Zum weissen Kreuz. Den westl. Abschluss der Dorfkernbebauung bildet der Kirchenbezirk, bestehend aus 2 Kirchen, Pfrundscheune, Pfarr- und Ofenhaus. Unterhalb der Strasse stehen in guter räumlicher Abfolge die reformierte Kirche von 1673 mit terrassiertem Friedhof, das 1751 erbaute Pfarrhaus mit Ofenhaus und die 1811 neu erstellte Pfrundscheune. Von einigen alten Bäumen beschattet, profitiert die gesamte Anlage von einer hervorragenden, unverbauten Aussichtslage auf das sich südl. ausdehnende freie Wiesland, den See und die Alpenkette. Westl. oberhalb der idyllischen Gruppe wurde 1969 anstelle eines hölzernen Vorgängerbaus von 1896 die römisch-katholische Beatus-Kirche erbaut. Spirenwald-Schmocken ist ein zusammenhängendes Strassendorf an zentraler Lage im Gemeindegebiet von Beatenberg, dessen Ortsbild von qualitätvollen Strassenräumen geprägt wird.