Die Baugruppe umfasst den alten Ortskern von Oberburg. Diese Lage im leicht ansteigenden Hang eines Ausläufers der Rothöchi ermöglicht eine räumlich spannende Staffelung der einzelnen Bauten. Von der Krauchthalstrasse führt eine kurze, auf der O-Seite von Wohnhäusern aus dem frühen 20. Jh. flankierte Strasse zur erhöhten Kirche. Durch ihre erhöhte Lage bilden sie und das alte Pfarrhaus zusammen mit dem tiefer liegenden, ehem. Bauernhaus sowie dem Wohnhaus Kirchgasse 5 eine Art Kulisse für die übrigen Gebäude des Kirchdorfes. Besonders wirkungsvoll sind die hohe Kirchhofmauer und der gedeckte Aufgang zur Kirche. Durch die unverbauten Grünflächen zwischen den Bauten und der rückwärtigen "Kulisse" blieb die Wirkung der letzteren ungeschmälert erhalten. Mit dem Kirchdorf konnte sich Oberburg ein bemerkenswertes Ensemble mit einer bis ins 15. Jh. zurückreichenden Bausubstanz bewahren, das ein frühes Stadium der Ortsgeschichte, nämlich die des bäuerlichen Dorfes vor der Entwicklung zum Industriedorf, anschaulich belegt.