Guttannen
Bären 151, 3864 Guttannen
Hôtellerie / Construction 1803 - 1803
Déscription
Gasthof von 1803, ehem. 'Schwarzer Adler', seit M. 19. Jh. 'Bären'; mehrfach verändert, renov. 1978; begleitende Dependance von 1899
Gross dimensionierter Kantholzblockbau mit wohl jüngerem geständertem DG unter schwach geneigtem Viertelwalmdach mit dekorativer Freibundschalung. Prunkvoll ausgestattete Schaufront: 3 Stuben breiter, symmetrischer Aufbau mit streng axierten Einzelfenstern, überlagert von reichen, farbig gefassten Schnitzfriesen und Inschriftenbändern (vergleichbare an Haus Nr. 75/75 B). Dadurch entsteht eine interessante Verbindung von traditioneller Bauweise mit Elementen, die in der regionalen Bautradition neu sind. In seinem repräsentativen Habitus nur mit dem 'Alten Bären' (Nr. 14/B/D) vergleichbar. Säumt mit der Dependance zusammen als dominantes Zweigespann die Grimselstrasse mitten im Dorf. Die verputzte Ründifront wirkt zudem als Point-de-vue-Objekt aus Blickrichtung NO.
Classification
Hôtellerie
Histoire de la construction
1803 - 1803: Erbauung
Inscription
Fritz Nussbaum, Grundzüge einer Heimatkunde von Guttannen im Haslital, Bern 1925.
Fraktur-Inschriften (rest. 1978 durch KGS; neue Wappen von AvK):
[Bär] [Wappen Bern] [Wappen Oberhasli] [Bär]
18 03
Das Dorf Guttannen hat schon im Jahr 1723 große Feuersbrunst erlitten. Im Brachmonat 1803 wieder ein großes Feuer, die Kirche und 52 Firsten lagen in der Asche
(DG-Bereich)
Durch Gottes gnädigen beistand und vertrauen haben Alexander Nägeli und Magathalena von Bergen sin Ehweib diese Behausung bauen laßen An Gottes segen ist alles gelägen.
(Gadenbrüstung, schwarz gefasst mit rot/weissen Verzierungen)
Gott laß / dieses Haus alzeit / verschohnet stehen: da / so manche darin / ein und aus tun / gehen
Laß die Liebe bey / uns wohnen die uns / Rosen kränze flicht / darum neid um ihro / Kronen ich die größten / Herren nicht
Heilig wer / beim volle[n] Mahle / arme Brüder nicht / vergißt, wer im goldnen / Freuden saale Immer / Mensch und Bruder ist.
Schau du auf dich / und nicht auf mich, / tu nieh unrecht so wird / dich Dann glücklich / finden der Mann der dihr / nichts schaden kann
(4 Wandfelder zwischen Gadenfenstern)
A + N [Alexander Nägeli]
M L. V. B. [Magdalena von Bergen]
1803 (Giebelfeld)
B[endicht]. Rufebach. A[nna]. Nägeli. 1871.
(Giltsteinofen Gaststube)
Bendicht Rufibach-Nägeli übernimmt nach dem Tod seines Vaters 1847 den 'Bären' (Nr. 14/14B/14D) und kauft später von Caspar Nägeli den 'Schwarzen Adler' (Nr. 51), auf welchen er den Wirtschaftsnamen überträgt. In jenen Jahren evtl. DG umgestaltet.
Dependance (ehem. Nr. 51 A) gemäss Brandv. von 1899.
Appréciation
digne de protection
Ensemble bâti
Objet C
Oui
Entrée en vigueur
10.02.2004
Numéro de la parcelle principale
540
Coordonnées
2665103.712 / 1167448.477
