Köniz

Wohnstock ('Nobshaus') von 1587, rest. 1674 und 1963 Auffallender Fachwerkbau über einem halb eingetieftem Kellersockel. Geknicktes Halbwalmdach von hochaufragenden Firststangen gekrönt. Seitenwände über Sockel kragend, durch Balken auf Bügen gestützt. Giebelfassaden unregelmässig durchbrochen. Altertümliche Fachwerkkonstruktion mit Kopf- und Fusshölzern und Gefachmalerei: Bollen- und Rankenornamente, Frakturinschriften, Sonnenuhr. Riegwerk rot gefasst. Der Bau steht an einer Scharnierstelle im Dreiweg Dorf-, Kirchstrasse und ist einer der letzten und der älteste Zeuge des historischen Dorfkerns. Gehörte wohl ehem. zum Gut der Familie Luternau, Belp. Später beherbergte er eine Schuhmacherei und eine Bäckerei. 1939 kam das Haus von Bäckermeister Hans Nobs an die Gemeinde Köniz. Einmaliges Beispiel eines äusserlich intakten spätgotischen Wohnstocks mit bemerkenswertem Malereidekor.