Mühlestöckli und Ofenhaus von 1830; Renov. und Ausbau 1985 Qualitätvolles, wohlproportioniertes Gebäude mit Ründi, bzw. rückseitiger, verschalter Freibundkonstruktion. Über dem massiven Sockelgeschoss regelmässig gegliederter Riegbau. Hochwertige Sandstein-Gliederungen (kräftige, gefugte Ecklisenen, fein profilierte Fenster- und Türeinfassungen sowie abschliessendes Gurtgesims). Fensterstürze mit den in der Region charakteristischen "unechten Stichbogen". N-seitige OG-Laube mit umfangreicher Inschrift, S-seitig in Anhenke integriert. Wertvolle konstruktive und dekorative Holzelemente: Eckständer mit hervortretenden Zierfeldern, Zopfbüge, wulstig profilierte Handläufe, Laubenschwellen und Fensterbänke. Vorzügliches, intakt erhaltenes Beispiel dieser Baugattung, südl. der Mühle stehend. Von gepflegtem Garten umgeben.

1830 - 1830: Erbauung

1830 Die Redlichkeit i’t aus der Welt gereißt, Die Aufrichtigkeit hat ’ich / ver’teckt, Die Frömmigkeit kañ den Weg nicht finden. Der Helfer i’t n / nicht zu Haus, Die Liebe des Näch’ten liegt krank, Die Gutthätigkeit ’itzt / im Are’t, Der Glauben i’t zimlich erlö’chen, Die Tugend geht bettlen. / Die Wahrheit i’t ’chon lang vergraben. Der Credit i’t närri’ch worden, / Das Gewißen hangt an der Wand. Die Gedult überwindet alles. / Jm Jahr. / 1836. (Laubeninschrift, N-Seite)