Ehem. Gärtnerhaus von 1841, Restbestandteile älter; rest. 1942, renov. 1963, heute Wohnhaus Chalet 'Seematte'; sehr hübscher Ständerbau mit Schwellenschlosskonstruktion u. Viertelwalmdach. EG frontseitig verputzt, rückseitig schindelverrandet; Stubengeschoss teilweise verschalt. 3-seitig umlaufende Laube auf dekorierten Bügen u. säulenartigen Pfosten, an den Frontseiten OG-Lauben auf Zickzack-Bügen. NO-seitig Freibundverschalung mit gemalten Berner Bären, an den Frontwänden historisch bemerkenswerte, gemalte Frakturinschriften. Insgesamt überreicher romantischer Säge- u. Schnitzwerkdekor, besonders erwähnenswert die feingliedrigen Tür- u. Fensterrahmungen, der Zierrat an den Laubengesimsen sowie der gotisierende Brüstungsschmuck. Gärtnerhaus des alten Schlosses Chartreuse, bis zur Überbauung der Seematte (ab 1935) frei stehend, heute integriert in die grossvolumige Rasterbebauung der SW-Umgebung.

1841 - 1841: Erbauung

1841 Dieß Haus steht in Gottes Gwalt Ist vorne neu und hinten alt. Hätti dr Herr das Geld nit graue Hätt er's ganz neu la baue... (OG Front) Notiz Rückseite: 1841 Dieß Haus steht in Gottes Gwalt Ist vorne neu und hinten alt. Hätti dr Herr das Geld nit graue Hätt er's ganz neu la baue (Front OG) Wer will bauen an die Strasse Muß die Leute tadeln lasse, Ich hab gebaue nach meinem Sin Ein ander kann bauen wie er will./ Wenn Glaube wohnt in dem Haus Die Lieb' es schmückt mit Blumen aus Wird auch die Hoffnung darin leben Und alle drei es stets umgeben./ Viel Regen und wenig Sonnenschein Gibt schlechtes Heu u. sauren Wein Doch hättest Macht über Son u Regen? Der Herr allein ertheilt den Segen./ Ich kam in ein fremdes Land Da war geschrieben an der Wand Sei fromm und verschwiegen Was nicht dein ist lass liegen/ (Front Stubengeschoss)