Speicher von 1785 Mit umfangreichen Sinnsprüchen u. sorgfältigen Zierelementen geschmückter Bohlenständerbau unter geknicktem Viertelwalmdach. Umlaufende OG- u. von abgetreppten Blockkonsolen flankierte Giebellauben. Bemerkenswerte, nach W gerichtete Blendfront mit schlichtem Schoss, hübschen Brüstungsausschnitten u. regelmässiger Bogenstellung. Währschaft gestaltete Öffnungen: gerillte Türpfosten u. -stürze mit kielbogigen bzw. schulterbogigen Akzenten. Sorgfältig konturierte Stützhölzer u. profilierte Handläufe. Schopfeinbau an der S-Seite. Der wertvolle Vertreter dieser Baugattung weist einen hohen Anteil an originaler Bausubstanz auf. Er ist südl. dem Hauptbau Nr. 311 vorgelagert u. steht rechtwinklig zu diesem. Der kleinvolumige Baukörper komplettiert das qualitätvolle, unterhalb des Kaltackers exponiert gelegene Gehöft (vgl. auch Nr. 312).

1785 - 1785: Erbauung

(EG-Tür, W) Gewüß ist der Tod unbe / wußt die Stund O Mensch / thu buß und förchte Gott / bedenk dein und so wirst / du nimmer übels thun (Zierbrett, OG-Laube, ) Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit so wird euch dieses alles zugegeben werden Der Fromme thut sich nahen Durch Fleiss und Arbeit seiner Hend Gott wird ihm Glück bescheren und segnen seinen Stand dafür sei ihm Lob Preis und Ehre in Ewigkeit. (Zierbrett, DG-Laube, W [unleserlich - nach Abschrift der Besitzerin]) Der diesen Speicher hatt laßen bauen auf Gott / allein sein vertauen hans Lüdi heißt er und / Elsbeth Lüdi sein Ehegemahl / Jn dem jahre 1785 als Jakob Juw Zimmermeister war