Sehr alte Siedlung, die gemäss Herrschaftsplan Riedigers von 1719 der "Jurisdiction de la Ville" unterlegen war. Der Name 'Sellhof' weist darauf hin, dass der Hof urspr. freies nicht zinsbares, erbliches Grundeigentum des Königs war. Später ging die Gerichtsbarkeit an den nachfolgenden, öffentlichen Rechtsvertreter, eben die Stadt über. Der Weiler - auf einer Moränenzungenspitze nahe dem Zusammenfluss von Gürbe und Aare, bei einem ehem. Flussübergang gelegen - besteht aus zwei Gehöften mit Nebenbauten. Zum grösseren, mit 1932 erneuertem Haupthaus Selhofen 45 gehört unter anderem der Hofraum bildende Ofenhaus-Speicher Selhofen 45A, der durch das nachträgliche Zusammenbauen zweier Einzelvolumen zu seiner aussergewöhnlichen, langfirstigen Form gefunden hat. Er besitzt sehr alte, wohl aus dem 17. Jh. stammende, Bausubstanz. Das südwestl. in einer Strassenbiegung gelegene Bauernhaus Selhofen 41 musste nach einem Brand 1898 neu errichtet werden. Kompakte, räumlich isolierte Baugruppe an hervorragender, aussichtsreicher Lage über dem Belpmoos.