Das auf einer muldenartig ausgeweiteten Geländestufe gelegene Brünigen ist ein intakter bäuerlicher Weiler mit sehr gutem Bestand an charakteristischen, teilweise voluminösen Oberländer Blockbauten des 16. bis frühen 19. Jh. Die leicht versetzt gestellten Fassadenfluchten gliedern den Gassenraum der ehem. Poststrasse in die Innerschweiz, wobei das traufständige Haus Nr. 680 als Blickpunkt wirkt. Das alte Schulhaus, der einzige voll gemauerte Bau, setzt seit der Renovation einen Akzent, das neue (1894/95 von Jean Bissantz) ist der markante Schlusspunkt am Dorfende. Für das innere Ortsbild von Bedeutung sind auch die locker zwischen die Häuser gestreuten Nebenbauten wie Scheunen, Ställe, Ofenhaus, Waschhaus sowie die beiden Brunnen. Brünigen ist eines der besterhaltenen, anmutigsten Dorfensembles im Berner Oberland.