Bauernhaus "Am Wald", erb. 1790, mehrfach erweitert Über gemauertem Sockel bedeutender Kantholzblockbau mit markantem, schwach geneigtem Satteldach; O-seitiger Wohnteil (dat. 1829) evtl. Ersatz eines ehem. Ökonomieteiles, heute mit ergänztem Stubenwerk. Die lebhaft gegliederte Front erfreut durch auffälliges Dekor: reich differenzierte Flachschnitzereien, schwarz gefasste Schnitzfriese, Médaillons und Vignetten mit schwarz-weissen, geometrischen Sternmustern sowie unzählige Sinnsprüche. Rückseitige Ausmauerungen (M. 19. /20. Jh.) belanglos. Wichtigster Bestandteil des wertvollen Ensembles Nr. 194-199.

1790 - 1790: Erbauung

In Gottes Namen und Vertrauen hat der Nicklaus Winckler und Eli(s)abeth Me(ss)erli von Wattenwyl, Zimmermeister war. (Wir?) Bauen hier für (?) kurze Zeit, Weil niemand i(s)t der Lange hier bleibt, Denn wir ha(ben) hier kein bleibendes Hau(ss), der Tod uns alle Nimmt bald hin(aus) Darum la(ss) uns Trachten zu jeder Fri(s)t, nach der Behau(s)ung die im Himmel ist: auf das wir alle Kommen da hinein; da ewig Freüd und Wohnung wird (seyn) Gott bey uns. (Bundbalken, W-Teil) Ich mu(ss) die Welt und all ihr Gut Wer wei(ss) wie bald verla(ss)en (...) Uebermuth (...) (Oberhalb Stubenfenster links) Ach Gott hilf mir erwerben Chri(s)tlich zu leben und (s)elig zu (s)terben Chri(s)tlich gelebt und (s)elig ge(s)torben i(s)t genug auf Erden erworben (...?...) Gott allein die Ehr und (s)on(s)t niemand mehr. (Oberhalb Stubenfenster links) (zahlreiche weitere Haussprüche, teilweise unleserlich)