Wohnhaus mit Laden, erb. in 2 Etappen um 1840 und um 1880 Ungewöhnlich kombinierte Einheit unter übergreifendem, knapp sitzendem Satteldach; Erschliessung über Hauseingang in der gemeinsamen Rückfront. Zum charakteristisch trockenen Aufriss mit den profillos gehauenen Kalksteingewänden der klassizistischen Phase kontrastiert das schöne, lebhaft-historistische Relief der Zementgussgliederung am geschickt komponierten Anbau. In beiden Hälften wesentliche Details aus der Bauzeit erhalten: Im O-Teil Mezzanin, gute Schaufensteranlage um 1900 und hölzernes Treppenhaus; im W-Teil leicht betonte Mittelachse unter zierlicher Spitzlukarne, kräftig gliedernde Gesimsbänder und Sprossenfenster mit originalen Rudern. Die Fassaden harmonieren trotz gegensätzlicher Ausbildung sehr gut miteinander und wirken als ruhender Pol der bewegt gestaffelten Zeile.

1825 - 1880: Erbauung