Wohn- und Geschäftshaus, erb. um 1900/05, zeitweise Post Bözingen Hochaufragender Putzbau unter O-seitig abgewalmtem Satteldach. Die Fassadengliederung widerspiegelt die Baumeisterarchitektur der Zeit: ein an sich konventioneller Aufriss wird überlagert von einer in historistischer Art lebhaft gestalteten Fassade, der zentrale Turmerker unter Welscher Haube setzt einen malerischen Akzent. Charakteristisch sprödes Kunststeindekor, vorwiegend in Neurenaissaceformen (z.B. Beschlagwerk-Ornament im 1. OG) und markant gewölbte Vogeldiele. EG unvorteilhaft umgebaut. Der abrupte Übergang zur kleinmassstäblichen Nachbarbebauung zeigt, dass dieses implantierte Zeilenhaus mit einem Weiterbau in anderen Dimensionen gerechnet hat. Aufgrund seiner Lage (fast um Haustiefe vorspringendes Alignement) und seines Volumens markantes Blickpunktobjekt vom Brückenbereich her.

1890 - 1910: Erbauung