Burgistein

Schloss, 1535, Kern 2.H.15.Jh., Umbau 18.Jh. Mächtiger, 3geschossiger Putzbau mit hohem Walmdach auf 2geschossig in den Schlossfelsen gegrabenen Keller-Unterbau, zum Hof hin säulentragender Galerie-Anbau mit Kreuzgratgewölben. Rundbogen-Kellerportal (1567 gekerbt, rot gefasst). Fassade im 18.Jh. weitgehend neu befenstert. Reste der Kuppelfenster mit gekehlten Gewänden an O-Front. An W-Fassade zylindrischer Treppenturm mit Rundbogenportal; davor unter offenem Vorbau (mit gewölbter Holzdecke) der Ziehbrunnen. Gartenterrasse (mit Säulenpavillon) auf Fundament des im 16.Jh. abgetragenen Bergfrieds. Bibliothek und Festsaal, wohl M.16.Jh. Der kleinere der beiden Hauptbauten, ein Putzbau mit Satteldach, durch 2geschossigen Galerietrakt mit Westbau verbunden. Im Kellergeschoss Stichbogen- und Rundbogen-Eingänge. Im EG weitgehend spätgotische Kuppelfenster mit Birnstabprofil, in den OG die Fenster im 18. und 19.Jh. stark erneuert. Staffelfenstergruppe an der O-Front; davor über hoher Mauer Garten mit Buchs, südl. ein Gewächshaus unter Satteldach an Stütz- und Gartenmauer angebaut. Verbindungstrakt, von 1570/75 2geschossiger Putzbau, die W-Hälfte als Loggia ausgebildet. Westl. Stirnseite mit Rundbogenportal, darüber Fenster mit Wappen und Jahrzahl 1570. Zentrales Element der Hoffassade ist der Erkerturm mit Laterne und Spitzhelm. Reiche Bauplastik: 4fach gestufter, von Blattfriesen überzogener Korb auf polygonaler Stütze mit Blattwerk- und Maskendekor. Hauptgeschoss mit flachen Reliefs: Allianzwappen (v. Wattenwyl v. Luternau) mit Blattwerkkompositionen, in der Sturzzone Wappen Burgistein, Baudatum und Tiergruppen, über Basisgesims vollplastische Fratzen.