Köniz

Ehem. Bauernhaus von 1688; zu Scheune umgeb. Ständerbau mit Hochstudkonstruktion über Sandsteinkeller. Dreiviertelwalmdach, rückseitig ganz abgewalmt. Ehem. Fensterfronten (über Eck) mit Bohlen ausgefacht, wohl wegen Stallnutzung geschlossen (ehem. Eingang im S). 3-seitig umlaufende Gadenlaube sowie auskragende Bühnislaube mit Brettbalusterbrüstung. Bauschmuck in Form von Würfelfriesen kombiniert mit Karniesreliefs auf Bund- u. Laubenbalken (Beispiel für eine frühe Verwendung des Karniesmotivs). Antiqua-Inschrift auf Joch- u. Bühnislaubenbalken. Tenntore mit Bändern in gespiegeltem Karnies. Eines der wenigen, in der tragenden Struktur erhaltenen Hochstudhäuser (Katzfirst z.T. noch vorhanden) aus dem E. 17. Jh. mit reichem Fries- u. Laubendekor u. vielfältigen Inschriften. Steht südöstl. des ehem. stadtbürgerlichen Landsitztes Farneren u. ist nicht wie die beiden jüngeren Gebäude (Nr. 105 u. 91) SO- sondern NO-orientiert.