Köniz
Baugruppe W (Köniz, Riedburg)
Beschreibung
Das Riedburg-Anwesen besteht aus 2 herrschaftlichen Gehöften aus dem E. des 18. Jh., namentlich der oberen (Riedburgstrasse 37, 39, 39a, 39b, 43 u. 45b) u. der unteren Riedburg (Riedburgstrasse 20). Das Anwesen befindet sich am südl. Rand der Gemeinde Köniz an der Grenze zur Gemeinde Schwarzenburg u. liegt auf dem Hochplateau über dem Zusammenfluss von Sense u. Schwarzwasser oberhalb der gleichnamigen Burgruine (1386 zerstört, seither Ruine im Wald). 1km nordöstl. davon steht auf der Hügelkuppe das ehem. Herrenhaus Grossgschneit (Grossgschneitstrasse 30). Das innere Ortsbild ist geprägt von den um 1790 rechtwinklig angelegten Zufahrtsstrassen u. den dazu ausgerichteten Gebäuden. Die frühere Erschliessung zum alten Sässhaus u. den Nebengebäuden (Nr. 43 u. 45b) erfolgte diagonal. Die komponierte Anlage wird durch einen guten Baumbestand, insbesondere durch die grosse Linde in der Mitte, ergänzt (urspr. bestand an der Frontseite des Herrenhauses eine terrassierte Parkanlage mit Brunnen). Die Gebäude zeichnen mit dem Baumbestand auf der Hangkante eine wirkungsvolle Silhouette. Die Fernwirkung ist auch von S her über den Schwarzwassergraben hinaus markant. Gut einsehbar ist die schöne Dachlandschaft vom Hügel auf der O-Seite. Das alte Sässhaus wurde 1772 von Sigmund Albrecht Stettler erworben. Nach seinem Tod gab seine Frau Elisabeth Stettler-Steiger dem Architekten Carl Ahasver von Sinner den Bauauftrag für die obere Riedburg, während das untere Anwesen mit der Forellenzucht etwas später errichtet wurde. Vom gleichen Architekten stammt das nahe gelegene 'Farneregut' (Baugruppe V).
