Kirchberg (BE)

Wohnhaus, wohl von 1887; Renov. 1961, 1994 u. 2000 Herausragender 3-geschossiger Putzbau unter schwach geneigtem Pyramidendach. Klarer Fassadenaufbau: Das Gebäude wird durch einen Sockel, ein Gurtgesims über dem EG u. ein Kranzgesims horizontal unterteilt, während gezahnte Ecklisenen aus Diamantquadern es seitlich einfassen. Strassenseitige Hauptfassade (SW), deren Mittelachse durch Balkone, die von Volutenkonsolen gestützt werden, akzentuiert wird. Disziplinierte, der Formensprache des Historismus verpflichtete Dekorelemente (z. B. die differenziert ausgebildeten, teils mit Dreieckgiebeln, teils mit geraden Verdachungen geschmückten Fensteröffnungen). Das sorgfältig instand gestellte Mehrfamilienhaus weist einen städtisch beeinflussten Charakter auf. Es ist zusammen mit dem wohl zeitgleichen Schopf ein qualitätvoller Vertreter der Architektur vom E. 19. Jh.