Lützelflüh

Neuhaus-Lauterbach 11a, 3414 Oberburg
Stöckli / Erbauung 1811 - 1811
Beschreibung
Stöckli von 1811, ehem. mit Schmiede und Ofenraum; div. Veränderungen Reizvoller Ständerbau unter markantem Mansartdach. Prägende, gedrückte Freibundverschalung, die in den abgebogenen Vogeldielen ausläuft. Regelmässig befensterte Fassaden mit jüngerer Holzschalung. Währschafte Konstruktionshölzer mit kräftigen Profilierungen (Zopfbüge, Laubenträger, Handläufe). Insbesondere fällt die 3-seitig umlaufende OG-Laube auf, deren Brüstung mit umfangreichen Bibelzitaten und religiösen Sinnsprüchen versehen ist. Bedeutendes, mit aussergewöhnlicher Bausubstanz erhaltenes Gebäude, das durch seine Dachform und die reichhaltigen Laubeninschriften hervorsticht. Teil des Gehöfts in Luterbach-Neuhus, oberhalb des Bauernhauses.
Klassifikation
Stöckli
Baugeschichte
1811 - 1811: Erbauung
Inschrift
18 11 (Büge) All mein Anhang zu die’er Fri’t, ge’chehe im Nahme Je’us / Chri’t bi’ al mein thun ein Ende hat. Da mein Krütz und leiden / haben ein End: Herr Je’u wan du dich zu mir wende’t, und füh:/ re’t mich in den Himmel ein. Wer fromm einher gehet, wird errettet werden; wer aber / Seine Wege hin und her verkert, wird auf einmal zerfalen. / Wer ’ein Acker bauet, wird Brots satt werden; wer aber / ungehörigen Sachen nachgehet wird der Armuth satt werden. Spr. ’al. / Cap. 28 p. 18:19 Die auf den Herren hoffen, die ’ind wie der Berg Zijon, der nicht / bewegt wird, ’ondern Ewig bleibet: P’alm. CXXV. V:1. Wo der Herr / nicht das Haus behüetet, da Arbeiten die Bauleut um’on’t daran. / Im PS. CXXVII. V.XI. Chri’ti Bluet und Gerechtigkeit, das i’t mein ’chmuck und Ehren / kleid; darmit weill ich vor Gott be’tan, wan ich zu Ihm in Himmel gan / und Je’u wolle mit mir vor den Vatter tretten und für mich armer ’ond / er Betten, und ihm zeigen ’eine fünf Wunden die er am Krütz hatt empfunden Christi rothgefärbten Wunden, ’eine Nägel, Kron und Graab; ’eine / Schenkel ve’tgebunden = wenden alle plagen ab; ’eine pein und Blutiges ’chwizen, / ’eine ’trimen ’chlag und ritzen, ’eine Marter ang’t und ’tich; O mein Je’us trö’te / mich, Der du für mich ge’torben, und mier das Leben erworben, und mier der Vater ver’önt. Ach, alles i’t hier nichtig; Men’ch, eines i’t mir wichtig: Drum kehr / dich gantz; von allem ab: Du nimm’t mir Eines mit in`s Graab. / O: Mensch betracht gar eben, nach die’er Zeit i’t auch ein Leben; Diß / be’tet in Freuden oder Pein, drum schau O: Men’ch wo du wölle’t hin. 1812. (OG-Laubenbrüstungen) Ist dem .., betrübt so ...Gott ist der Helfer... (Stirnseite, stark verblichen)
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja
Inkraftsetzung
15.01.2002
Hauptgrundstücksnummer
449
Koordinaten
2611523.397 / 1204875.965