Lyss

Mühleplatz 8, 3250 Lyss
Mühle / Erbauung 1540 - 1541
Beschreibung
Untere Mühle, sog. Klostermühle, um 1540, wohl 11./12. Jh. im Kern (1246 urkundl. erwähnt) Markanter verputzter Steinstock mit grossem geknicktem Halbwalmdach. Über dem 2. OG verputzte Riegkonstruktion. An der SO-Seite Laube (Zierverglasung und Brüstung wohl A. 20. Jh.) Darunter alte Kellertür mit Taschenschloss und Jurakalkgewände mit ausgerundeten Ecken. NW-seitig Korbbogentür mit Kalksteingewände sowie Segmentbogentür. Fenstergewände in Sandstein, übermalt. Auf der SW-Seite, unter einem Pultdach, liegt der Wasserkanal. An W-Ecke Riegbau (Nr. 8A) angebaut, gegen O Mühlestöckli (Nr. 8B). Die sog. Klostermühle ist ausser der alten Kirche wohl der älteste erhaltene Bau von Lyss. 1246 übergibt das Johanniterhaus Münchenbuchsee die Mühle an die Kirche von Lyss, 1375 gehen beide ans Kloster Frienisberg. Der mittelalterlich-spätgotischen Bau ist historisch und typologisch von grosser Bedeutung. Wohnhaus von 1872, angebaut an Mühle 3-geschossiger Bau mit Satteldach. EG gemauert, OG als Rieg. Die W-Seite ist mit Rundschindeln verrandet. Profilierte Fenstereinfassungen. An der Seite des Lyssbachs mehrgeschossige Trauflaube an Abortturm anschliessend. Der Mühlekanal führt unter dem Haus durch. Im Detail fallen die profilierten Balkenköpfe auf. Im EG Fenstergewände in Kunststein. Die breiten Fenster und der grobe Verputz stammen wohl aus einem Umbau um 1936. Das markante, voluminöse Haus ist ein einfacher, klar strukturierter Bau, der den Mühleplatz prägt. Er ist relativ original erhalten und stark mit dem historischen Ensemble der Mühle verknüpft.
Klassifikation
Mühle
Baugeschichte
1540 - 1541: Erbauung, Heutige Gesamtform, grossmehrheitliche Bausubstanz.
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja
Inkraftsetzung
31.03.2003
Unterschutzstellung
20.08.2002, Vertrag (Kanton)
Hauptgrundstücksnummer
682
Koordinaten
2590129.884 / 1213329.759