Biel/Bienne

Ehem. Wohlfahrtsgebäude der OMEGA, erb. 1948/1949, heute Museum Ausgewogen proportionierter, aus Eingangstrakt u. Speisesaal bestehender Kopfbau mit S-seitiger Fensterfront unter Satteldach. Der an exponierter Lage an der Strassenkreuzung erstellte Bau zeigt wesentliche Gestaltungsmerkmale der Architektur um 1950 (profilierte Stützen im EG, eingezogene Eingangspartie, Kunststeinrahmungen u. Fenstergitter, offene Dachuntersicht, Garten mit Mauern u. Treppen aus Jurakalk u.a.). Sehr schöne Eingangshalle. Die sorgfältige Gestaltung u. die zeittypische Schlichtheit des Baus sind von grosser Ausstrahlungskraft. Teil des bedeutenden OMEGA-Ensembles; dokumentiert mit der anschliessenden Kinderkrippe das soziale Engagement der Firma. Ehem. Kinderkrippe der OMEGA, erb. 1957; heute Büros Winkelförmig angeordneter Komplex aus 2 Massivbauten unter schwach geneigten Satteldächern. Zurückhaltend instrumentierter Trakt mit ehem. Angestelltenzimmern und Spielräumen, über feingliedrigen Portikusbau Verbindung zum ehem. Säuglingstrakt mit geschickt durchkomponiertem Aufriss in lebhafter Materialvielfalt. Schotenwände Sichtbackstein; Längsfront als weiss verputzte Betonstruktur mit prägnanter, leicht asymmetrischer Tiefenstaffelung. Lochblechbrüstungen vor den laubengangartigen Balkonloggien und Sprossenteilung der EG-Fenster sind für die Gesamterscheinung wichtige Gliederungselemente. Die in zeittypischer Schlichtheit gestalteten Baukörper waren Teil der sozialen Einrichtungen der Firma; sie bilden mit dem anschliessenden Wohlfahrtsgebäude eine funktionale und räumliche Einheit in weitläufigem Grünraum.