Biel/Bienne

Gymnasium, nach Wettbewerb erb. 1908-10; Turnhalle, erb. 1908 von H. Huser, Stadtbaumeister (1953 Anbau, 1962 neue Turnhalle); bei Renov. von 1988-90 Anbau im N (Hochbauamt); Plastiken von W. Kretz. Auf grosser Terrasse (Brüstungsmauern, Pergola, Aufgang mit Portal) monumentaler Bau mit freier Grundrissdisposition u. in Formen des Heimatstil-Synkretismus: Asymmetrie, wuchtiges Mansartdach (schöne Dachuntersicht) mit Quergiebeln u. Lukarnen, kleinsprossige Fenster, gelblicher Verputz mit Feston-Dekor. An den Arkaden der Eingangshalle Tierreliefs (von O. Kappeler u. O. Weber) mit lateinischen Sinnsprüchen. Markanter Vertreter des Heimatstils mit guter Gruppierung der Volumina u. grosszügigen Innenräumen (polychromes Treppenhaus, Aula mit reicher Dekorationsmalerei). Der selbstherrliche Bildungstempel mit dazugehörender Turnhalle ist in seiner dominierenden Situation auch städtebaulich wichtig.